Mastercard und VISA setzen Russland-Geschäft aus

Die beiden weltgrößten Kreditkarten-Anbieter VISA und Mastercard reagieren auf die anhaltende Ukraine-Krise und stellen ihr Geschäft in Russland vorrübergehend ein. Für russische Kunden wird der Zahlungsverkehr damit erschwert.

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Kein Einsatz mehr außerhalb Russlands möglich

Die Aussetzung der VISA- und Mastercard-Kreditkarten in Russland soll innerhalb weniger Tage vollzogen sein. Danach werden Karten russischer Kunden im Ausland nicht mehr funktionsfähig sein. Umgekehrt werden Kreditkarten, die außerhalb Russlands ausgestellt worden sind, dort nicht mehr einsetzbar sein.

Sowohl VISA als auch Mastercard bedauern den Schritt. „Dieser Krieg und die anhaltende Bedrohung des Friedens und der Stabilität erfordern, dass wir darauf im Einklang mit unseren Werten antworten“ so VISA-Chef Al Kelly. Mastercard will laut Medienberichten seine ca. 200 Mitarbeiter in Russland weiter bezahlen und den Betrieb unter bestimmten Voraussetzungen wieder aufnehmen – sobald dies in angemessenen Rahmenbedingungen und rechtlich möglich sei.

Derweil verweist die russische Sberbank darauf, dass „alle Bankkarten von VISA und Mastercard, die von russischen Banken ausgestellt wurden, […] auf russischem Gebiet bis zu ihrem Ablaufdatum normal funktionieren [werden].“ Zudem sollen eigene Kunden mittels Mir-(Geld-)Karten weiterhin Bargeld abheben und Überweisungen tätigen können. Bei Mir handelt es sich um das nationale Zahlungssystem Russlands. Das System soll auch in einigen weiteren Staaten funktionieren, darunter die Türkei und Zypern. Auch Zahlungen im Online-Handel oder Überweisungen sollen innerhalb des Landes möglich sein. Nur Zahlungen im Ausland seien „eingeschränkt“.

Laut der Branchepublikation Nilson Report lagen die Zahlungsvorgänge mit VISA und Mastercard Karten in Russland 2020 bei rund 74 Prozent. Der Umsatz beider Anbieter beträgt dort ca. eine Milliarde Euro.

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