Hohe Gebühren an Bankautomaten bald Vergangenheit?
Im vergangenen Jahr kochte die Diskussion um die Gebühren für das Abheben an den Geldautomaten fremder Banken hoch. Einige Banken und Sparkassen berechneten regelrechte Wucherpreise für die Fremdabhebungen, der Kunde selbst sah dies jedoch erst auf seinem Kontoauszug. Damit sollte Schluss sein, weshalb seit Januar die Gebühren an den Automaten genau bezeichnet werden müssen.
Doch immer noch gibt es den Wucher bei einigen Geldinstituten, die für eine Tätigkeit, die nur ein paar Cent kostet, einen Preis jenseits der 5 Euro berechnen. Insbesondere Sparkassen fallen hierbei immer wieder negativ auf, da sie ihr Automatennetz für die Anbieter gebührenfreier Kreditkarten wie etwa der DKB AG oder der netbank AG nicht zum Nulltarif zur Verfügung stellen wollen.
Während bei den Privatbanken, die im Bundesverband deutscher Banken, BdB, organisiert sind, eine einheitliche Gebühr von 1,95 Euro zu bezahlen ist, gibt es bei den Sparkassen, Volksbanken, Raiffeisenbanken und Landesbanken immer noch sehr große Unterschiede. Dies hat jetzt erneut das Bundeskartellamt auf den Plan gerufen, dass die Bargeldgebühren der Banken nun näher unter die Lupe nehmen und diese in den kommenden Monaten auch regelmäßig prüfen will.
Angeblich soll nun in maximal sechs Monaten Schluss sein mit zu hohen Gebühren. Da das Bundeskartellamt jedoch bereits einmal einen Rückzieher gemacht hat, nachdem groß gesagt wurde, es würde eingegriffen und die Gebühren sind auch mit 5 Euro immer noch zu hoch angesetzt – glauben wir nicht so recht daran, dass sich diesmal wirklich nachhaltig etwas tut in Sachen Abhebegebühren an fremden Bankautomaten.
In einem Bericht der „Welt Online“ heißt es jedoch, dass sich ein Sprecher des Bundeskartellamts auf Anfrage der Zeitung wie folgt geäußert hat: „Wir haben eine Befragung von mehr als 500 Kreditinstituten aus dem Sparkassen- und Genossenschaftssektor eingeleitet, um die Effekte aus der Einführung des direkten Kundenentgelts zu untersuchen“.
Ob daraus dann jedoch auch Konsequenzen für die Sparkassen und Banken entstehen werden, deren Gebühren deutlich über denen der anderen Banken liegen? Es bleibt wieder einmal abzuwarten…