Wikileaks Klage gegen MasterCard und VISA?

Die Enthüllungsplattform kommt nicht mehr an ihr Geld, zumindest nicht bei den Kreditkartenunternehmen VISA und MasterCard. Wikileaks kam und kommt damit nicht mehr an die Spendengelder, die ihnen zugeschoben wurden. Klagt Wikileaks nun gegen MasterCard und VISA?

Wikileaks will gegen die Finanzblockade klagen, die der Ansicht von Gründer Julian Assange von den USA beeinflusst ist. Ob dies jetzt einfach nur die Folge von Paranoia ist, oder ob die Klage zu Recht eingereicht wird, wissen wir nicht. Dennoch stehen VISA und MasterCard damit im Fokus, eingegangene Spendengelder unrechtmäßig nicht weitergegeben zu haben.

Wie jedoch mittlerweile bekannt wurde, werden nicht die US-Kreditkartenunternehmen angeklagt, sondern nur ihre Niederlassungen in Europa. PayPal, der Zahlungsdienstleister, der auch die Weitergabe der eingegangen Spendengelder an Wikileaks verweigert hat, wird hingegen nun wohl doch nicht verklagt.

Laut Medienberichten können MasterCard und VISA einer solchen Klage nur entgehen, wenn sie zur Zahlung von Schadensersatz bereit sind. Dies gleicht einer Erpressung, und die beiden Unternehmen werden sich kaum darauf einlassen, sondern aller Voraussicht nach auf ein Gerichtsverfahren einlassen – sollte es tatsächlich zu einer Klage seitens Wikileaks kommen.

Für die Inhaber von VISA und MasterCard Kreditkarten bedeutet dies übrigens nichts, die Karten werden deshalb nicht teurer oder MasterCard und VISA werden plötzlich zahlungsunfreundlicher und sperren den Kreditrahmen, auch wenn Wikileaks dies möglicherweise gerne erreichen würde. Inzwischen ist die Enthüllungsplattform um einige Mitarbeiter geschrumpft, und die Zukunft gehört wohl Openleaks, gegründet von Daniel Domscheit-Berg, dem ehemaligen Vertrauten von Wikileaks-Gründer Julian Assange.