EHI Online-Payment-Studie 2013 Anteil der Kreditkartenzahlungen steigt

Auch wenn der Kauf auf Rechnung nach wie vor das beliebteste Zahlungsmittel im Internethandel ist, ist laut der EHI Online-Payment-Studie 2013 der Anteil der Zahlungen mit Kreditkarte deutlich angestiegen. Mit 25,8 Prozent ist der Kauf auf Rechnung zwar immer noch die deutliche Nummer Eins, doch die Kreditkarten holen langsam auf. Nach einem Vorjahresanteil von 16,9 Prozent stieg die Zahl der Zahlungen im Onlinehandel mit den Kreditkarten von MasterCard, VISA und American Express laut der EHI Online-Payment-Studie 2013 auf mittlerweile 20,5 Prozent. Und auch PayPal konnte seinen Marktanteil ausbauen von bislang 13,5 Prozent auf inzwischen 16,1 Prozent.

Der gestiegene Marktanteil von PayPal dürfte übrigens ebenfalls zum Teil auf die in Deutschland stetig wachsende Anzahl von Kreditkarten zurückzuführen sein. Via PayPal ist es möglich, seine Kreditkartendaten nicht direkt beim jeweiligen Onlineshop eingeben zu müssen, sondern den Zahlungsdienstleister zwischen zu schalten, den offenen Betrag selbst bei PayPal dann aber mit der Kreditkarte zu bezahlen.

Immer wieder zeigt sich jedoch auch, dies ist die Erfahrung von Käufern, dass so mancher Händler in Sachen Kreditkartenzahlung noch nicht mit der Zeit geht und eine Gebühr für das Bezahlen mit der Kreditkarte berechnet. Dies schreckt potentielle Käufer natürlich ab – und lässt sie dann oftmals nicht ein anderes Zahlungsmittel im gleichen Shop verwenden, sondern gleich den Shop wechseln. Hier ist auch ein Umdenken bei den Onlinehändlern erforderlich, damit die Kunden mehr Möglichkeiten des Bezahlens haben und nicht stark eingeschränkt sind beim Kauf im jeweiligen Internetshop.

Die große Zunahme beim Bezahlen mit der Kreditkarte beim Onlinekauf könnte auch auf den immer weiter wachsenden Markt mit den so genannten Prepaid-Kreditkarten zurückzuführen sein. Sicherheitsexperten und Verbraucherschützer empfehlen mittlerweile immer öfter, für den Kauf im Internet keine gängige Kreditkarte zu nutzen, sondern sich für den reinen Onlinekauf eine Prepaid-Kreditkarte anzuschaffen und diese nicht mit einem unnötigen hohen Betrag aufzuladen. Die auf reiner Guthabenbasis funktionierenden Kreditkarten können immer nur so weit genutzt werden, wie auch Guthaben auf der Karte vorhanden ist. Damit sind die Karteninhaber beim Kreditkartenbetrug nicht gleich ganz hilflos den Betrügern ausgeliefert, welche die herkömmlichen Kreditkarten dann bis zum Anschlag des möglichen Kreditrahmens belasten. Der Schaden hält sich damit dann in Grenzen, die je nach finanzieller Situation auch erträglich ist und es sind nicht gleich hunderte oder gar tausende von Euro weg.

Gegenüber dem noch führenden Kauf auf Rechnung bietet eine Prepaid-Kreditkarte übrigens noch einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: direkt beim Kauf wird dann auch gleich bezahlt und ist besser nicht noch an offene Rechnungen zu denken. Damit hat der Käufer zugleich auch immer den Überblick über seine Ausgaben und kann die Kreditkarte mit jeweils dem Geldbetrag aufladen, die er maximal für Onlinekäufe ausgeben möchte.