Bargeldlimit 10.000 Euro - EU-Kommission will Barzahlungen deckeln

Das Bargeld hat bei den Deutschen nach wie vor einen hohen Stellenwert. Jetzt kommt allerdings die EU-Kommission und will künftig Bargeldzahlungen über 10.000 Euro verbieten.

Bares ist Wahres gilt noch in Deutschland. Auch die mittlerweile anhaltenden Lockdowns der Corona Politik konnte dem begehrten Bargeld in Deutschland noch nicht den Garaus machen. Natürlich führte der Gedanke daran, dass eine Kartenzahlung hygienischer wäre als Bargeldzahlung zum starken Anstieg von Kartenzahlungen im vergangenen Jahr. Jedoch ist das Infektionsrisiko über Geldscheine als sehr gering einzuschätzen.

Trotzdem ist es nun soweit, dass die EU-Kommission die Höhe der Bargeldzahlungen regulieren möchte. Das neue Limit für Bargeldzahlungen soll laut Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness bei 10.000 Euro liegen. Als Grund für die Einführung wird der Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung genannt. Das Limit soll nur Teil eines ganzen Gesetzespaketes sein, welches eingeführt wird, um Anti-Geldwäsche-Politik zu betreiben.

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Digitaler Euro – ja oder nein?

Auch zum digitalen Euro äußerte sich die Chefin der EZB Christine Lagarde erst kürzlich. Laut öffentlicher Konsultation von Notenbank und Bürgern wünschen sich in Europa ca. 50 Prozent ein digitales Zahlungsmittel. Die Zentralbank befasse sich mit dem Thema, blicke allerdings auch über den Tellerrand hinaus. Da die Einführung eines digitalen Euros nur mit Einbeziehung der Regierungen funktionieren kann, gerade was das Thema Datenschutz anbelangt.

Zusätzlich versicherte Lagarde, dass der digitale Euro nur als zusätzliches Zahlungsinstrument kommen würde und nicht das Bargeld abgeschafft werde. EZB-Direktor Fabio Panetta schätzt, dass es noch insgesamt rund fünf Jahre dauern könnte, bis die Notenbank in der Lage sei, einen digitalen Euro an den Start zu bringen.

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