Zahlungsverzug bei Kreditkarten in den USA auf 7-Jahres-Tief 

Wie die Kredit-Berichtsagentur TransUnion mitteilte, ist die Rate der Kreditkartenzahlungen in den USA, die seit mindestens 90 Tagen überfällig sind, im 2. Quartal 2014 auf ein 7-Jahres-Tief gefallen. Zudem wurde die neue J.D. Power Kundenzufriedenheitsumfrage für Kreditkarten veröffentlicht, bei der gleich zwei Kreditkartenunternehmen die jeweils höchste Zufriedenheit bei ihren Kunden erreichen konnten.

Niedrige Rate beim Zahlungsverzug

Nur noch 1,16 Prozent der US-Kreditkartenzahlungen im 2. Quartal dieses Jahres wurden nicht innerhalb von 90 Tagen getilgt, was den tiefsten Wert seit sieben Jahren darstellt. Im 2. Quartal 2013 lag der Zahlungsverzug bei Kreditkartenzahlungen noch auf 1,27 Prozent. Im 1. Quartal dieses Jahres sogar auf 1,37 Prozent.

Der Wert von 1,16 Prozent für das 2. Quartal 2014 stellt damit einen deutlichen Rückgang dar und zeugt zugleich davon, dass sich hier keine neue Krise auftut, wie es bei den Autokrediten in den USA mittlerweile der Fall ist.

Kreditkartenblase weit entfernt

Damit ist eine Kreditkartenblase, die vor wenigen Jahren für möglich gehalten wurde, weit entfernt. Die US-Wirtschaft befindet sich weiter auf dem aufsteigenden Ast und es werden weiterhin Arbeitsplätze geschaffen. Dies spiegelt sich auch in der gesunkenen Quote der sich nach mehr als 90 Tagen im Zahlungsverzug befindlichen Kreditkartenschulden wider.

credit card satisfaction
© JD Power

Sinkt diese, ist dies ein gutes Zeichen dafür, dass die Konjunktur in den USA die Kurve bekommen hat und die meisten Bürger dort ihre Schulden, die sie über Kreditkarten mit Kreditrahmen gemacht haben, pünktlich, oder zumindest nicht später als 90 Tage über dem Zahlungsziel, bedienen.

Altersgruppe von 40 bis 60 haben die höchste Kreditkarten-Schuldenlast

Wie TransUnion weiter über die Zahlen zum 2. Quartal dieses Jahres berichtet,  haben die Verbraucher der Altersgruppe der 40 bis 60 jährigen die höchsten Schuldenlast bei Kreditkarten. Esra Becker, der Vizepräsident der Forschung bei TransUnion äußerte sich entsprechend dazu. Becker: „Traditionell haben Verbraucher zwischen 40 und 60 Jahren die höchsten Schulden, da sie sich in den Jahren befinden, in denen die Anschaffungen auf dem Höhepunkt sind. Sie neigen auch dazu, mehr Geld auszugeben für Elemente wie Neuwagen, Heimtextilien, Studiengebühren für ihre Kinder, etc. Wie wir in den letzten Quartalen erwähnt haben, haben weiterhin jüngere Verbraucher eine niedrigere Verschuldung, die teilweise in dem begrenzten Zugang zu Kartenkrediten und einem größeren Vertrauen in Debit-Karten begründet sind.“

J.D. Power Kundenzufriedenheitsumfrage für Kreditkarten

In Deutschland kennt man die J.D. Power Kundenzufriedenheitsumfrage nur hinsichtlich der Bewertung von Neuwagen. In den USA hingegen hat J.D. Power eine weit größere Bedeutung. Seit acht Jahren führt das Unternehmen auch Umfragen zu Kreditkarten durch und hat in diesem Jahr gleich zwei Kreditkartenunternehmen die höchste Auszeichnung verleihen können.

Kreditkartenzufriedenheit
© jdpower

American Express acht Jahre in Folge mit hoher Kundenzufriedenheit

Anders als die Kreditkartenunternehmen VISA und MasterCard, die ihre Kreditkarten und Bankkarten von Banken und Finanzdienstleistern in aller Welt vertreiben lassen und nur die Lizenzen dazu vergeben, hält American Express alle Fäden selbst in der Hand. Dies zahlt sich aus, wie die J.D. Power Kundenzufriedenheitsumfrage für Kreditkarten 2014 zeigt: Bereits das 8. Jahr in Folge, seit es diese Umfrage für Kreditkarten gibt, erhält AMEX für seine Kreditkarten und als Kreditkartenunternehmen die höchste Auszeichnung.

Kundenzufriedenheit wird in sechs Stufen gemessen

Aus sechs verschiedenen Bereichen setzt sich die J.D. Power Kundenzufriedenheitsumfrage für Kreditkarten zusammen. Dazu gehören:

  • Interaktion,
  • Konditionen der Kreditkarten,
  • Abrechnung und Zahlung,
  • Auszeichnungen,
  • Leistungen und Dienste sowie
  • die Lösung von Problemen.

Sowohl American Express wie auch das andere, mit der höchsten Auszeichnung versehene bei uns in Deutschland weitestgehend unbekannte Kreditkartenunternehmen Discover, bieten laut  J.D. Power ihren Kunden einen hervorragenden persönlichen Service, einen leicht zu bedienenden Online-Zugang zur Verwaltung der Kreditkartenkonten sowie hilfreiche Apps für die mobile Nutzung.

Fazit

American Express ist weit über die Grenzen der USA hinaus bekannt als ein Kreditkartenunternehmen, das vor allem die gehobene Klientel im Blick hat. Discover hingegen hat die Mainstream-Kunden, auf gut Deutsch, die normale Laufkundschaft im Visier. Damit kommen sich beide Kreditkartenanbieter nicht ins Gehege, leisten aber für ihre Kunden das Beste, wie die aktuelle J.D. Power Kundenzufriedenheitsumfrage für Kreditkarten zeigt.