Der Bitcoin kehrt zum Tagesgeschäft zurück 

Wochenlang waren sie voll, die Gazetten in aller Welt, von heischenden Nachrichten über den Bitcoin. Die digitale Währung erhielt endlich die Aufmerksamkeit, die sie verdiente, nur oft alles andere als auf positive Weise. Inzwischen haben die Tageszeitungen und Blätter dieser Welt den Bitcoin als Thema fast wieder vergessen, sind es doch andere Themen, die nun wieder mehr Leser ziehen und mehr Potential für in rot geschriebene Titel bieten. Der Bitcoin kehrt dabei wieder zum Tagesgeschäft zurück. Doch bedeutet dies zugleich auch, dass er nun wieder in Vergessenheit gerät? Mit Sicherheit nicht!

Bitcoin als Mittel der Geldwäsche?

Ein Kritikpunkt, der hinsichtlich der bekanntesten aller digitalen Währungen immer wieder genannt wird, ist, dass der Bitcoin durch seine nicht vorhandene Regulierung vor allem für eines taugt: Als Mittel der Geldwäsche.

Natürlich wurde der Bitcoin hie und da auch dafür verwendet, wie Silkroad und Co. zeigen, doch auch regulierte Währungen werden für Geldwäsche verwendet, dies ist nun mal immer so, egal um was für eine Art von Währung oder Geld es sich nun handelt.

Die Geldwäsche damit auf den Bitcoin zu schieben und die virtuelle Währung deshalb auch gleich zu verdonnern als Geld der Kriminellen ist sicher der ganz falsche Weg von Politikern, Kritikern und Währungshütern. Stattdessen sollten vielmehr die Möglichkeiten gesehen werden, die BTC und Co. mit sich bringen: Eine digitale Währung, die als Geldanlage taugt und mit der bei immer mehr Akzeptanzstellen in aller Welt zugleich gezahlt werden kann.

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Bitcoin zieht vermehrt Investoren an

Doch eines hat die ganze Medienheische rund um den Bitcoin sicher gebracht: Immer mehr Investoren sind aufgewacht und nehmen die digitale Währung plötzlich ganz anders wahr als früher. Dies bedeutet zugleich, dass es auch immer mehr StartUps im Bereich des Bitcoin gibt, Anbieter wie Circle und Co.  wollen (und werden?) den Bitcoin salonfähiger machen.

Und auch die Wall Street hat den Bitcoin für sich entdeckt, die virtuelle Währung, die einstmals nur wenigen Eingeweihten bekannt war, ist damit längst zum Zugpferd für Anleger geworden, die mehr wollen als ihr Geld nur in sichere Anlagearten wie das Tagesgeld und das Festgeld oder konservativ in Aktien der bekannten Unternehmen stecken wollen.

Die Zukunft des Bitcoin scheint damit auf eine gewisse Art und Weise gesichert zu sein, zumindest solange das Interesse an der digitalen Währung bestehen bleibt und / oder es zu keiner Regulierung des Bitcoin kommen wird. Sollte diese eines Tages doch noch kommen, weil der Bitcoin den normalen Währungen zu viel Konkurrenz macht, könnte es jedoch um die Freiheit des Bitcoin möglicherweise recht schnell geschehen sein.

Mit dem Bitcoin bezahlen?

Nachdem erst technikgewiefte Anleger den Bitcoin für sich entdeckt hatten, wuchs das Interesse an der virtuellen Währung mehr und mehr. Und wurde auch als, nicht reguliertes, Zahlungsmittel interessant.

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Noch ist die Zahl der Akzeptanzstellen weltweit überschaubar, dennoch wächst die Annahme des Bitcoin zum Bezahlen immer mehr, und wird auch immer mehr Interessenten gewinnen, da hier möglicherweise das Angebot die Nachfrage bestimmen wird.

Alles kann jedoch noch lange nicht mit dem Bitcoin bezahlt werden und mitunter wird das Bezahlen mit der digitalen Währung auch deutlich verwehrt, wie es jetzt in der Schweiz der Fall ist. Während immer mehr Schweizer Unternehmen Löhne und Gehälter in BTC auszahlen möchten, das Land ist damit dem Bestreben anderer Staaten weit voraus in Sachen Geld, ist dies möglicherweise alles andere als rechtmäßig.

Dies ergab eine Studie, die der Schweizer Sozialist und Nationalrats-Mitglied, Jean Christophe Schwaab, erstellt hat und über die aktuell unter anderem die „Deutschen MittelstandsNachrichten“ berichtet.

Hierbei zeigt sich, dass ein Bezahlen der Gehälter und Löhne mit dem Bitcoin möglicherweise schon aufgrund der Rechtslage in einem Land nicht möglich ist, selbst wenn die Unternehmen selbst dies gerne machen würden und die Angestellten entsprechend auch das Interesse an Zahlungen in BTC statt in Schweizer Franken, Euro, Dollar und Co. hätten.

Kursschwankungen machen Umrechnungskurse schwer

Das Problem beim Bezahlen fester Beträge wie beispielsweise Gehälter liegt dabei auf der Hand: Die Kursschwankungen, die der Bitcoin nach wie vor hat. Dies macht es unmöglich, die Beträge, die zu zahlen sind, entsprechend umzurechnen – denn die Kursschwankungen sind beim Bitcoin nicht nur innerhalb von wenigen Tagen stark, sondern gerade auch innerhalb eines Handelstages.

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Hierbei kann es schnell mal auf und ab gehen, und eine Berechnung des Gehalts oder Lohns ist dementsprechend schwer, wenn nicht sogar nahezu unmöglich. Deshalb dürfte das Bezahlen kompletter Löhne und Gehälter in Bitcoin wohl auch weiterhin problematisch bleiben – und damit nicht mit dem Arbeitsrecht konform gehen, wie es wohl in der Schweiz der Fall ist.

Kann der Bitcoin überhaupt reguliert werden?

Immer wieder werden auch gerade diese starken Kursschwankungen herbeigezogen, wenn es den Kritikern des Bitcoin darum geht, dass die digitale Währung reguliert werden sollte. Doch nach wie vor stellen sich hier Fragen wie:

  • Kann der BTC überhaupt reguliert werden?
  • Oder ist der Bitcoin nicht, wie beispielsweise Rohstoffe, ein Anlagegut, dessen Preis nicht per Gesetz oder durch Notenbanken festgelegt werden, sondern sich aus der Nachfrage und dem Angebot ergibt?

Auf Teufel komm raus aus der bislang nicht regulierten virtuellen Währung, die vielen Nutzern derzeit immer noch hauptsächlich als Geldanlage dient, eine regulierte und damit „richtige“ Währung machen zu wollen, ist deshalb ein Unding. Macht dies doch sowohl den Grundgedanken des Bitcoin als eine unregulierte Alternativwährung neben regulierten, aber unsicheren Währung kaputt wie auch die Tatsache, dass der BTC nun mal bislang eher noch eine Form der Geldanlage ist denn eine Währung.

Freiheit für den Bitcoin – und die Bitcoin-Nutzer!

Bei allem Wunsch und allem Rufen nach einer Regulierung des Bitcoin bleibt dabei doch eines zu hoffen, dass der BTC eine freie digitale Währung bleibt, deren Preis sich aus dem bestimmt, was Angebot und Nachfrage mit ihm machen.
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Den Bitcoin zu regulieren, würde bedeuten …

… dass er sich selbst verlieren und dann nach und nach vermutlich sogar in der Bedeutungslosigkeit versinken würde. Deshalb wäre es, bei aller Kritik (und auch allem Verständnis für diese Kritik und die von den Kritikern gerne vorgebrachten Kritikpunkte am Bitcoin) wichtig, der virtuellen Währung die Freiheit zu lassen, die sie benötigt.

Den Goldpreis knechtet auch keiner oder die Preise für Kakao und Kaffee. Wieso also beim Bitcoin nicht zulassen, was bei Rohstoffen beispielsweise gang und gäbe ist? Eine freie Preisentwicklung! Dies würde sowohl der virtuellen Währung selbst zu gute kommen wie auch den Währungshütern, die zeigen, dass sie durchaus über ihren Tellerrand hinaussehen und frei sein lassen können, was Freiheit benötigt. Denn wer bitte braucht einen regulierten Bitcoin bis auf die, welche die Nichtregulierung des Bitcoin einfach nicht ertragen können?