Mt.Gox Pleite: Konkursverwalter hat nun das Sagen

Erst stellte sich die Frage, ob die einstmals größte Bitcoin-Börse der Welt noch zu retten wäre, dann aber wurde klar: Mt.Gox ist nicht mehr zu retten und der Weg in den Konkurs und damit die Pleite unausweichlich. Bei dem in Tokio ansässigen Unternehmen hat nun nicht mehr der Betreiber das Sagen, sondern der Konkursverwalter, Rechtsanwalt Nobuaki Kobayashi.

Gläubigerversammlung angekündigt

Nobuaki Kobayashi kündigte mittlerweile auch einen Termin für eine Gläubigerversammlung an. Diese soll am 23. Juli dieses Jahres stattfinden und dürfte ebenfalls in Tokio durchgeführt werden.

Wie viele der Gläubiger dann tatsächlich vor Ort werden sein können, wird auch davon abhängen, wie sich die Kosten zur Versammlung selbst hinsichtlich des Verlustes der einzelnen Nutzer der Bitcoin-Börse darstellt. Nicht jeder Gläubiger wird schon allein aus Kostengründen an der wichtigen Gläubigerversammlung teilnehmen können, davon ist wohl jetzt bereits auszugehen.

Noch kein Verfahren für Gläubigerforderungen bekannt

Während der Termin für die Gläubigerversammlung nun steht, wurde indes noch nicht mitgeteilt, wie das Verfahren für die Anmeldung der Gläubigerforderungen durchgeführt werden soll – und wie dieses dann terminlich gestaltet werden wird.

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Die Einzelheiten zum Gläubigerverfahren will der Konkursverwalter später bekanntgeben. Dann wird es wohl auch die benötigten Formulare zur Anmeldung der Forderungen geben. Nicht klar ist bis jetzt, wie viel Bitcoins die Börse überhaupt noch hat.

Wirklich 650.000 BTC verschwunden?

Nachdem die Bitcoin-Börse Mt.Gox schließen musste, war von einem Gesamtschaden von 850.000 Bitcoins ausgegangen worden. Mittlerweile wurden knapp 200.000 BTC wiedergefunden, die sich angeblich in einem alten „Geldbeutel“ versteckt hatten, der vergessen worden war. Damit fehlen immer noch 650.000 BTC, die bislang als verschwunden gelten.

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Der Konkursverwalter muss nun klären, wie viel Bitcoins tatsächlich noch bei der Börse vorhanden sind, und wie viel Geld das Unternehmen noch hat. Erst dann wird auch klar werden, wie hoch die Konkursmasse wirklich ist, die Kobayashi zu verwalten hat und an die Gläubiger weitergeben kann.

Die Sichtung der Bitcoins und der vorhandenen Geldmittel will der Rechtsanwalt jedoch nicht alleine durchführen, sondern die Konkursmasse mit Experten zusammen sichten. Hier wird sich dann zeigen müssen, wie viele Bitcoins wirklich verschwunden sind, und ob das Ganze nicht doch eher ein als Hacker-Angriff getarntes Betrugsmanöver seitens der Betreiber von Mt.Gox war.

Auswirkungen der Insolvenz auf den Bitcoin

Es stellt sich angesichts der Insolvenz einer solch großen Börse natürlich auch die Frage, inwieweit diese auf den Bitcoin selbst einwirken wird. Nachdem die Probleme bei Mt.Gox bekannt wurden, ging es erst einmal bergab mit dem Kurs der digitalen Währung. Viele Kritiker sahen darin gar das Ende des Bitcoin kommen. Doch der BTC-Kurs hat sich längst wieder gefangen und die Kursentwicklung wird von anderen Faktoren bestimmt als die Entwicklung des Insolvenzverfahrens von Mt.Gox.

Natürlich war Mt.Gox eine große Hausnummer im Geschäft mit der virtuellen Währung. Doch längst sind andere in die entstandene Bresche gesprungen und so manche Bitcoin-Börse arbeitet auch deutlich transparenter, als es bei Mt.Gox der Fall war. Deshalb bedeutet das Ende einer großen Börse nicht zugleich auch den Untergang für den Bitcoin selbst. Auch wenn sich die Kritiker der digitalen Währung dies wohl durchaus wünschen würden.

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