Samsung Pay startet in den USA

Mobile Payment erlangt immer mehr Bedeutung in den USA. Nach verschiedenen Zahlungsdiensten und dem Start von Apple Pay im Oktober 2014 gab es nun den Startschuss für Samsung Pay. Der große Konkurrent des Technologie-Unternehmens Apple will mit seinem eigenen Zahlungsdienst in Sachen mobiles Bezahlen Geschichte schreiben.

In der Heimat von Samsung, in Südkorea, wurde Samsung Pay am 21. August dieses Jahres gestartet. Innerhalb eines Monats waren  bereits Zahlungen in Höhe von 30 Millionen Dollar getätigt worden, wie das Unternehmen bekanntgegeben hatte. Nicht bekannt ist indes die Zahl derer, die Samsung Pay bislang genutzt haben.

Der Zahlungsdienst für Smartphones vom asiatischen Technologie-Unternehmen war damit zuhause ein voller Erfolg. Kein Wunder, dass Samsung Pay binnen kurzer Zeit nach Südkorea auch in den USA an den Start geht.

Drei große Banken stehen hinter Samsung Pay

Hinter Samsung Pay stehen in den USA drei große US-Banken:

  • die Bank of America
  • die Citigroup und
  • die US Bank.
Tipp

Genutzt werden kann der mobile Zahlungsdienst von Samsung Pay von allen Kunden, die eine Kreditkarte von MasterCard, American Express oder VISA haben, die auf  American Express, Citi, die US Bank oder die Bank of America ausgestellt sind.

Zum großen M-Payment-Vergleich

Der Chief Innovation Officer bei US Bank, Dominic Venturo, zur Einführung von Samsung Pay in den USA: »Einer der ersten zu sein, der seinen Karteninhabern und Handelskunden die Nutzung von Samsung Pay anbietet, ist ein großartiges Beispiel für unseren Fokus auf unsere Kunden«. Venturo weiter: »Dies ist ein wichtiger Schritt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Zahlungen, und ist im Einklang mit dem Komfort, den wir unseren Kunden bieten, damit sie ihre Geschäfte mit uns machen können, wie, wann und wo sie wollen.«

Verfügbar auf verschiedenen Geräten

Verbraucher in den USA, die eine der genannten Kreditkarten zur Verfügung haben, können Samsung Pay auf verschiedenen Mobilgeräten nutzen. Bisher ist die Nutzung des mobilen Zahlungsdienstes des südkoreanischen Technologie-Unternehmens möglich

  • auf dem Samsung Galaxy S6
  • dem Samsung Galaxy S6 edge
  • dem  Samsung Galaxy S6 edge+ und
  • dem Samsung Galaxy Note 5.

Damit ist es bei Samsung Pay wie bei Apple Pay möglich, den vom Hersteller jeweils angebotenen Zahlungsdienst auf verschiedenen mobilen Geräten zu nutzen.

Der große Vorteil: Samsung Pay funktioniert zweigleisig

Anders als Apple Pay und andere Dienste des Mobile Payment geht Samsung mit seinem Zahlungsdienst jedoch einen zweigleisigen Weg. Da noch nicht jedes Kassenterminal umgestellt wurde auf die Nutzung der NFC-Technologie, sind mobile Zahlungsdienste mit dem NFC-Chip nicht überall verwendbar.

Samsung Pay bietet deshalb die zweigleisige Möglichkeit an:

  1. die Nutzung von NFC aber auch
  2. die Nutzung der Technik jener Kartenleser, die sonst die Magnetstreifen auf den Kreditkarten einlesen.

Durch die digitale Tokenisierung wird dabei während des Zahlungsvorgangs mit dem mobilen Zahlungsdienst Samsung Pay ein Signal ausgesendet, das dem System eine Veränderung des Magnetstreifens vorspiegelt. Dies ist dem Signal ähnlich, welches dann beim Magnetstreifenleser erzeugt wird, wenn die Kreditkarte durch den Kartenleser gezogen wird.

Zu Apple Pay im Test

Gerade in den USA haben viele Händler noch keine Kartenleser, welche die Chips der Kreditkarten auslesen. Auch wenn sich die US-Banken und die Kreditkartenunternehmen aufgemacht haben, von der Nutzung des betrugsanfälligen Magnetstreifens wegzukommen, gehen viele Händler ihre eigenen Wege.

Gerade kleinere Händler setzen immer noch auf entsprechende Kartenterminals, welche die Magnetstreifen auslesen und keine Funkübertragung vornehmen. Genau hier setzt Samsung Pay an, und dürfte damit in den USA die nächste Erfolgsgeschichte schreiben!

Wie funktioniert Samsung Pay? Eine Anleitung …

Samsung Pay will die Welt erobern

Erst Südkorea, dann die USA – doch damit ist die Reise des Zahlungsdienstes von Samsung noch lange nicht vorbei. Nach den USA sind auch Starts von Samsung Pay in Großbritannien, China und Spanien geplant.

Damit geht Samsung Pay noch einen Schritt weiter als Apple Pay. Der Zahlungsdienst des großen Samsung-Konkurrenten Apple, wurde erst in den USA und vor kurzem auch in Großbritannien gestartet. In anderen Ländern könnte Samsung, wenn das Unternehmen schneller zum Zug kommt mit seinem mobilen Zahlungsdienst als der große Konkurrent von Apple Pay mögliche Kunden abgreifen.

Deutschland steht hingegen bislang weder bei Samsung noch bei Apple auf der Agenda für die Einrichtung des jeweiligen Zahlungsdienstes. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Die Bundesbürger nutzen immer noch zu wenig ihre Kreditkarten. Für Mobile Payment interessieren sie sich sogar noch weniger. Trotz der hohen Nutzung von Smartphones und zahlreicher Startups im Bereich der Mobile Payment-Lösungen ist das Mobile Bezahlen hierzulande nach wie vor im Hintertreffen.

Aktuelle mPoS-Angebote im Vergleich

Der Kampf zweier Smartphone-Giganten

Samsung Galaxy gegen das iPhone, Samsung Pay gegen Apple Pay – der Kampf der beiden Technologie-Riesen geht in die nächste Runde. Wer am Ende das größte Stück vom Kuchen abhaben wird, dies bleibt abzuwarten.

Fazit

Beide Unternehmen haben, vor allem aufgrund ihrer Ressourcen, große Chancen, marktführend zu werden. Aller Voraussicht nach jedoch nur Kopf an Kopf. Es sei denn, eines Tages sollte es möglich sein, den jeweils eigenen Zahlungsdienst auch mit dem Gerät des Konkurrenten nutzen zu können. Dann würde ein neuer Teil der Schlacht beginnen.
Dem aktuellen Stand der Dinge nach werden die beiden Samsung Pay und Apple Pay, jeder für sich und dennoch gemeinsam, den Markt mit ihren jeweiligen mobilen Zahlungsdiensten erobern. Wer am Ende die meisten Nutzer hat, wird dann wohl auch davon abhängen, wer am Ende die meisten Smartphones verkauft.

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