Braucht die Welt eine Zentralbank für Bitcoins?
Sie sind DAS Thema zurzeit: die Bitcoins. Ihres Zeichens die bekannteste aller digitalen Währungen. Und genauso sehr, wie sie momentan in (fast) aller Munde sind, genauso streiten sich auch die Geister über das Gute und Schlechte der Bitcoins. Immer mehr Menschen fangen damit an, sich für die neue Währung, die in Wirklichkeit noch gar nicht anerkannt ist als Währung zu interessieren – und genauso sehr werden die Spekulanten auf den Plan gerufen, die wie im Bereich Rohstoffe auch im Bereich der digitalen Währung anfangen zu grasen.
Um dies zu verhindern bzw. einzudämmen, bräuchte es eine Regulierung der Bitcoins, doch bisher sind die Notenbanken nicht dazu in der Lage, sich der „Sache“ wirklich anzunehmen. Stattdessen hat die Volksrepublik China den Handel mit Bitcoins im eigenen Land verboten, kurz danach wurde dort auch den Zahlungsdienstleistern untersagt, die digitale Währung als Zahlungsmittel anzunehmen.
EBA warnt vor Bitcoins
Auch die Europäische Finanzaufsicht, die EBA hat mittlerweile vor den Bitcoins gewarnt, und auch die Deutsche Bundesbank hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. Doch was bedeuten schon Warnungen? Die wirklichen Risiko-Anleger wird dies nicht interessieren. Die Anleger, bei denen das plötzliche Interesse am Bitcoin erst erwacht ist durch diese Warnungen, wird es wohl auch nicht wirklich abschrecken.
Stellt sich also die Frage, wie oft noch die Meldungen davon kommen sollen, wie schlecht die Bitcoins eigentlich sind, anstatt darüber nachzudenken, wie man am besten die starken Kurssprünge der mittlerweile mit Abstand bekanntesten digitalen Währung in den Griff bekommt.
Während die einen meckern, entwickeln sich Bitcoins immer mehr auch zum Zahlungsmittel außerhalb der Onlinewelt. Die Anzahl der Akzeptanzstellen auch in der Offline-Welt wächst immer mehr an. Bitcoins werden deshalb auch im Bereich Mobile Payment für eine wachsende Anzahl an Verbrauchern interessant. Hier stellt sich dann die Frage, ob der Siegeszug dieser neuen „Währung“, die noch nicht einmal richtig als Währung anerkannt ist, daraus ergibt sich ja auch die mangelnde Regulierung, überhaupt noch aufzuhalten ist.
Würden die Kritiker seitens der Notenbanken und seitens der Finanzaufsicht ein wenig weiterdenken, würden sie vielleicht, anstatt weiter nur sinnlos in der Gegend herum zu meckern, darüber nachdenken, den Bitcoins den Status einer Währung zu geben. Damit wäre nämlich das wichtigste Thema der Kritik vom Tisch: dass der Bitcoin nicht regulierbar ist. Der Kampf gegen die hohe Volatilität wird indes kaum gewonnen werden, indem nur kritisiert wird und den Anlegern warnende Worte in die Ohren gelegt werden. Das wirkt dann eher so, als würde man große Worte machen, ohne dem auch die nötigen Taten folgen zu lassen. Und das braucht kein Mensch…
Bildmaterial: „ulifunke.com / bitcoin.de„