Kommen große Shops überhaupt noch am Bitcoin vorbei? 

Overstock hat früher als gedacht den Einstieg in das Bezahlen mit dem Bitcoin vollzogen als zuerst geplant. Während der Onlinehändler eine Einführung der Bitcoins als Zahlungsmittel zuerst zum 2. Quartal dieses Jahres vollziehen wollte, kam die Sache dann doch anders. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wurde der Bitcoin bei Overstock.com deutlich früher eingeführt, bereits zum 9. Januar 2014 wurde nun der Start der neuen Zahlungsmethode vollzogen.

Damit können Kunden seit diesem Tag auch mit dem Bitcoin bezahlen bei dem Händler, und Overstock bringt damit möglicherweise vor allem den Marktführer „Amazon“ in Zugzwang. Die Bitcoins als Zahlungsmittel werden damit auch für Kunden zunehmend interessanter, wie Overstock gleich in den ersten 24 Stunden nach Einführung des Bezahlens mit Bitcoins feststellen durfte. In diesem Zeitraum wurden bereits Waren in Bitcoins bezahlt im Wert von 126.000 Dollar – und dies war erst der Anfang!

Coinbase als Zahlungsdienstleister

Overstock selbst geht dabei jedoch übrigens nicht wirklich ein Kursrisiko ein mit dem Bitcoin. Anstatt die Zahlungen selbst in Bitcoins anzunehmen, hat der Internethändler Coinbase als Zahlungsdienstleister zwischengeschaltet, und erhält selbst nur Dollar. Nicht bekannt ist, wie viel Overstock für das Nutzen des Zahlungsdienstleister an Gebühren bezahlen muss. Es ist jedoch zu vermuten, dass diese niedriger liegen als beispielsweise bei einer Kreditkartenzahlungen. Der Grund hierfür dürfte auch einfach sein: Coinbase handelt in diesem Falle mit dem Bitcoins, geht dabei natürlich auch ein hohes Kursrisiko ein – kann aber im Falle eines Gewinnes diesen einstreichen. Overstock selbst hat darauf kein Anrecht. Damit ist der Bitcoin natürlich auch interessant für weitere Zahlungsdienstleister, da die Gewinnmarge hier natürlich bei einem starken Kursanstieg immens sein kann – der Verlust jedoch auch, sollte es zu einem starken Abfall des Bitcoin-Kurses kommen.

Andere Onlinehändler dürften nun wohl bald nachziehen mit dem Bitcoin als Zahlungsmethode, zumindest in den USA. Bis der Trend zu uns rüberschwappen wird, wird es wohl leider wieder einmal eine ganze Weile dauern. Wir werden sehen, wie sich die Sache weiterentwickeln wird. Aber früher oder später wird keiner mehr vorbeikommen an der Thematik „Bitcoins“, seien es (kleiner aufgestellte) Händler, Käufer, Anleger und letztlich auch die Banken. Die Redaktion von Kreditkarte.net wird über weitere Entwicklungen bei den Bitcoins berichten.