Revolut führt virtuelle Einweg-Kreditkarten ein

Kreditkartenbetrug im Internet ist derzeit in Europa weit verbreitet. 2016 ist die Anzahl an Betrugsfällen um knapp 10 Prozent auf 1,8 Milliarden angestiegen. An der Spitze stehen Frankreich und Großbritannien.

Um Betrug aktiv zu verhindern, haben Kunden die Möglichkeit Ihre Kreditkarten im Verlustfall oder bei Verdacht auf Missbrauch sperren zu lassen. Durch diesen Schutz lassen sich unbefugte Geldflüsse wie zum Beispiel kontaktlose Zahlungen oder Bargeldabhebungen verhindern.

Mit Einführung der virtuellen Einweg-Karten möchte Revolut die Sicherheit im Netz erhöhen und gleichzeitig die Kunden schützen. Setzt ein Kunde die Einweg-Karte im Internet zum Bezahlen ein, passiert folgendes: Die Systeme werden die Transaktion erkennen und zerstören im Anschluss automatisch alle Kartendetails, generieren neue Daten und transferieren diese direkt in die App. Bisher sind die virtuellen Einweg-Kreditkarten von Revolut nur für Premium Kunden zugänglich.

Die häufigste Art von Kreditkartenbetrug sind die „Card not Present“ (CNP) Transaktionen. Bei dieser Methode liegt dem Karteninhaber die Karte zum Zeitpunkt der Bestellung nicht physisch vor. Käufer und Verkäufer befinden sich bei der Transaktion nicht am selben Ort. Der Händler kann hierbei also schwer prüfen, ob der tatsächliche Karteninhaber den Kauf autorisiert. Beispiele für einen solchen Fall finden sich in den Bestellungen über Katalog, per Post und Telefon oder via Internet.

Schaltet sich der Betrüger zwischen Kunde und Händler, während der Kunde die Karte gerade online verwendet, kann er sensible Kartendetails abfangen. Sobald der Hacker alle wichtigen Daten gesammelt hat, ist es ein Leichtes für ihn die physische Karte zu „klonen“ um sie zum Bezahlen von Einkäufen zu missbrauchen. Der Kreditkarteninhaber bemerkt dieses oftmals erst viel zu spät.