Das Testverfahren

Im Testverfahren wurden ursprünglich 18 verschiedene Prepaid-Kreditkarten aufgenommen. Von zweien dieser 18 mussten wir uns bereits zu Beginn unserer Testung verabschieden: von der Yuna Card Prepaid MasterCard und der King Prepaid MasterCard. Beide konnten aus Ermangelung vollständiger Preis- und Leistungsnachweise sowie einer nicht zufriedenstellenden telefonischen Auskunft im Rahmen unserer Anfrage bei der Service-Hotline beider Prepaid-Kreditkarten-Anbieter nicht im Test berücksichtigt werden.

Insgesamt wurden in unserem Test 100 Punkte vergeben. Um die Ergebnisse des Tests detailliert angeben zu können und eine möglichst objektive Betrachtung zu ermöglichen, haben wir in den Test verschiedene Kategorien und Bewertungskriterien eingebaut. Nur berechenbare Faktoren wurden integriert. So fanden wir neben dem Testsieger weitere Gewinner, innerhalb der einzelnen Kategorien. Im Vordergrund unseres Tests standen die Konditionen und Leistungen der Prepaid-Kreditkarten-Anbieter. Daneben wurde aber ein ganz besonderes Augenmerk auf die Punkte „Sicherheit“, „Limits und Einsatzentgelt“ sowie „Zahlungsverkehr“ gelegt. In diesen drei Hauptkategorien wurden Sieger festgelegt, auf die wir im Folgenden noch einmal genauer eingehen werden. Bewertungspunkte wie Grundgebühren oder eventuelle Zinsregelungen haben wir ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.

Die gesammelten Punktzahlen der Prepaid-Kreditkarten wurden schließlich addiert und einander gegenübergestellt. Somit standen alle Kategorie-Sieger schnell fest und die Ergebnisse sind eindeutig. Anhand dieses Prepaid-Kreditkarten-Test möchten wir Ihnen einige Empfehlungen mit auf den Weg geben und gleichzeitig auf die eine oder andere Stolperfalle hinweisen.

Sicherheit

Die Sicherheit bei Kreditkarten ist heutzutage ein sehr wichtiges Thema geworden, was uns dazu führte, auf diese Kategorie ein besonderes Augenmerk zu legen und es zu einem entscheidenden Bewertungskriterium zu machen. Neben den gängigen Sicherheitsmerkmalen einer Kreditkarte wie Name des Inhabers, Kartennummer etc., sind ebenso Merkmale wie Sicherheitschip, CVC und Nutzung der Sicherheitssysteme „verified by Visa“ oder „MasterCard Secure Code“ in die Bewertung eingeflossen. Daneben muss natürlich unbedingt auf die Einlagensicherung sowie die Haftungshöchstgrenzen geachtet werden. 23 Punkte konnten insgesamt vergeben werden.

Limits und Einsatzentgelte

Bei den gesetzten Limits und dem Einsatzentgelt im Ausland sollte man stets zweimal hinsehen. Hinter der Kategorie verstecken sich u.a. tägliche Limits für bargeldlose Transaktionen oder Geldabhebungen an Automaten sowie auch die Anzahl, der an einem Tag oder innerhalb eines Monats möglichen Aufladungen der Prepaid-Kreditkarte. Die Höhe des maximalen Guthabens sowie das Entgelt für Bargeldabhebungen an inländischen Bankautomaten, als auch Bargeldautomaten im Ausland, spielt ebenso eine wichtige Rolle, gerade weil eine Kreditkarte ja im Ausland bzw. auf Reisen oft zum Einsatz kommt. Zu teils müssen Kunden an dieser Stelle mit sehr hohen Beträgen rechnen, die in Bezug auf die entsprechenden Serviceleistungen des Anbieters nicht immer gerechtfertigt scheinen. Die Höhe der Beträge bei den einzelnen Prepaid-Kreditkarten-Anbietern zeigt große Divergenzen, vor allem in Ländern, in denen mit ausländischer Währung gezahlt wird, der Euro also demnach eine Fremdwährung darstellt und häufig mit hohen Gebühren verbunden ist. Zu erreichen waren in dieser Kategorie insgesamt 15 Punkte.

Zahlungsverkehr

Der Faktor „Zahlungsverkehr“ ist einer der entscheidendsten Gründe, sich für oder gegen ein Modell bzw. Angebot zu entscheiden. Bei dieser Thematik ist besondere Vorsicht geboten. Denn hier stecken sie, die kleinen und großen Stolperfallen, in die es sich schneller hineintappen lässt als man es zu glauben vermag. Beispielsweise können Überweisungen Gebühren von 7,50 Euro verursachen wie bei der neteller net+ Prepaid MasterCard oder eben gar keine Kosten aufkommen wie bei der Wüstenrot Bank Visa Prepaid-Kreditkarte und der ADAC ClubmobilKarte. Bei anderen Modellen wiederum gibt es die Möglichkeit, Überweisungen auszuführen, gar nicht. Bzgl. der Aufladung der Prepaid-Kreditkarten ergeben sich ebenso große Unterschiede. Beginnend bei den Gebühren bis hin zur Ausschöpfung der Möglichkeiten Geld zu transferieren, d.h. von Karte zu Karte, von einem Kartenkonto auf die Prepaid-Karte per Inlands- bzw. SEPA-Überweisung oder der Option aus dem Ausland Geld auf die Karte zu überweisen. 16 Punkte konnten in dieser Kategorie erreicht werden.

Grundgebühren

Zwar zählt das Kriterium Grundgebühren nicht zu den stark gewichteten Kategorien, wir wissen aber, dass die Grundgebühren für viele auf der Suche nach der richtigen Prepaid-Kreditkarte ein wichtiger Punkt sind. Dementsprechend können 36 Punkte in dieser Kategorie erreicht werden.

Zinssätze

Einen Pluspunkt können Prepaid-Kreditkarten erreichen, wenn Guthaben auf den Kreditkarten sogar noch verzinst wird. Unter den getesteten Prepaid-Kreditkarten befinden sich einige, die ein Konto zur Karte mit anbieten und in diesem Zuge gleichzeitig auch eine Guthabenverzinsung. 2 Punkte sind hier möglich.