Schufafrei, aber nicht kostenlos - 10 Prepaid-Kreditkarten im Test

Es gibt sie an Tankstellen, in Supermärkten oder einfach online. Häufig richten sie sich an Kunden mit schlechter Bonität. Sie werben mit „voller Kostenkontrolle“, „schufafrei“ oder „gebührenfrei aufladbar“ – allerdings können sogenannte Prepaid-Kreditkarten trotzdem ganz schön kostspielig werden.

Wir haben aktuell 10 Kreditkarten auf Guthabenbasis unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Teilweise wird den Nutzern tief in die Tasche gegriffen. Bei der teuersten Variante stehen in den ersten beiden Jahren 320,95 Euro an Fixkosten im Raum. Die günstigste Prepaid-Kreditkarte schlägt immerhin mit 26 Euro nach zwei Jahren zu Buche.

Info

Fixkosten sind zum Beispiel Jahresgebühren, Einrichtungskosten sowie Aktivierungs- oder Ausgabeentgelte. Darüber hinaus kommen bei den meisten Prepaid-Kreditkarten noch Einsatzgebühren hinzu, beispielsweise für Bargeldabhebungen oder Zahlungen in Fremdwährungen.

Prepaid-Kreditkarten im Test

Als Testsieger 2020 zeichneten wir die bankomo Mastercard Prepaid Kreditkarte aus, die 72 von 100 Punkten erzielte. Direkt dahinter landeten die VIMpay Mastercard Comfort und das PayCenter JCB CardDuo. Wir führen den Prepaid-Kreditkarten Test seit 2013 durch.

Einsatzkosten bei Musterkunden

Anhand von drei Testfällen werden die üblichen Kosten besonders gut sichtbar.

Im Durchschnitt liegen die Einsatzentgelte für eine regelmäßige Verwendung, zum Beispiel im Rahmen von Internet-Shopping, bei ca. 16,90 Euro. Jedoch liegen die durchschnittlichen Gesamtkosten, aufgrund der hohen Fixkosten, bei über 100 Euro.

Der Einsatz bei einem Sommerurlaub mit der Familie im Ausland verursachte im Schnitt 138,57 Euro Gebühren. Die reinen Einsatzkosten lagen zwischen 25 und bis zu 94,67 Euro.

Hier geht es zu den Testfällen

Trotz der Kosten haben die Prepaid-Kreditkarten durchaus ihre Berechtigung. Aufgrund der Führung auf Guthabenbasis ist eine Überschuldung praktisch ausgeschlossen und die Kartenzahlung erweist sich als vergleichsweise sicher. Wir empfehlen aber generell bei diesen Karten auf faire Gebühren und einen deutschsprachigen Telefonservice zu achten.

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