Kreditkartenkredite Januar 2025 - Zinsen, Volumen, Ausfallquoten, Spreads

Wie üblich fühlen wir auch diesen Monat wieder dem Markt für Kreditkartenkredite in Deutschland und den USA auf den Zahn. Gerade in den USA steigen Zinsen und Zinslasten stark für die Verbraucher und Banken. Letztere nutzten die letzte Zinswende zu ihren Gunsten, indem sie die Sollzinsen für Kreditkartenkredite deutlich stärker erhöhen als die Guthabenzinsen, die sie ihren Kunden etwa aufs Tagesgeldkonto bieten.

Volumen

Nach der Finanzkrise 2008/09 war das Volumenwachstum der Kreditkartenkredite im Vergleich zum Vorjahresmonat zuletzt im Oktober 2022 auf einem neuen Höhepunkt von 18,30 Prozent – die statistischen Ausreißer 2010-2011 ausgenommen. Von diesem letzten Höchstwert hat sich der Wert in den USA seit der Zinswende der Federal Reserve gesenkt. Im Oktober letzten Jahres wurde eine Steigerung von 5,42 Prozent im Vergleich zum Oktober 2023 verzeichnet. Deutschland hatte einen ähnlichen Ausreißer gegen Ende 2022 bis ins Jahr 2023 hinein. Im Februar 2023 hatten sich die Kreditkartenkredite um 57,81 Prozent zum Vorjahr erhöht. Das Kreditvolumen hat sich auf ein neues Plateau katapultiert und ein Rückgang in selbem Maße zeichnet sich noch nicht ab. Im Oktober sind die Kredite im Vergleich zum Vorjahr um knapp 0,47 Prozent gestiegen.

Volumen der Kreditkartenkredite in Deutschland und den USA - Veränderung zum Vorjahresmonat

Zinslast

Der Wert der monatlichen Zinsen von Kreditkartenkredite in den USA erreichte im November wieder einen neuen Höhepunkt mit 19,64 Mrd. USD und liegt über dem Vorjahreshoch von 19,07 Mrd. USD im Dezember 2023. Im November 2023 wurde die monatliche Zinslast auf 18,5 Mrd. USD beziffert.

Monatliche Zinslast für Kreditkartenkredite in den USA

Die Zinslast in den USA zeigt nicht nur einen stetigen Aufwärtstrend, sondern hat sich seit 2021 für Verbraucher mehr als verdoppelt. Ein ähnlich steiler Anstieg konnte zuletzt nur nach der Wirtschaftskrise 2008/2009 beobachtet werden.

Währenddessen greifen Verbraucher in Deutschland traditionell nicht annährend so oft auf die Möglichkeit der Ratenzahlung bei Kreditkarten. Erst in der zweiten Hälfte von 2022 stiegen die Zinslastwerte rapide. Dadurch erhöhte sich die Zinslast in Deutschland der letzten zehn Jahre um 110,79 Prozent, während es in den USA eine Steigerung um 215,37 Prozent gab.

Im September 2024 erreichte die Zinslast in Deutschland einen neue Höchstwert von 104,11 Mio. EUR. Obwohl die Werte auch im Oktober über 100 Mio. Euro bleiben, ist die Zinslast zumindest auf 102,26 Mio. Euro gesunken, jedoch weiterhin klar über dem Augustwert von 100,55 Mio. EUR. Im Vergleich zum letzten Nadir von 50,29 Mio. EUR im April 2021 stellt dies eine Steigerung von 103,3 Prozent da. Im Vergleich dazu erfuhr die Zinslast USA vom Tiefpunkt des letzten Plateaus im April 2021 – 8,93 Mrd. USD – einen Anstieg um 119,98 Prozent

Monatliche Zinslast für Kreditkartenkredite in Deutschland

Ausfallquoten

Was die Ausfallquoten bei Kreditkartenkrediten angeht, stehen laut Daten der Federal Reserve Bank of St. Louis (FED) in den USA große Banken weiterhin wesentlich solider da als kleine Banken. Im 3. Quartal 2024 sank in den USA die Ausfallquote von Kreditkartenkrediten bei kleinen Banken (7,48 Prozent), während die der großen Banken (3,11 Prozent) gleich blieb. Die Spanne nähert sich also etwas an, ist jedoch im Allgemeinen weiterhin extrem breit, wie nachfolgend ersichtlich:

Ausfallquoten für Kreditkartenkredite in den USA

Zinsentwicklung und Spread

Die Sollzinsen für Kreditkartenkredite sind seit Beginn der Zinswende in den USA um fast 50 Prozent und wenig später bei der vorherigen Zinswende in Deutschland um rund 24 Prozent gestiegen.

Kreditkartenzinssätze in Deutschland, USA und GB im Vergleich

Der Blick auf die Auswertung aller von uns verglichenen Kreditkarten zeigt, dass die Sollzinsen aktuell durchschnittlich 18,69 Prozent p.a. betragen und in einem Korridor von 13,45 bis 24,60 Prozent Sollzins p.a. verlaufen.

Sollzinsen für Kreditkarten laut Kreditkarte.net

Laut unseren Berechnungen fiel der Spread zwischen den Sollzinsen für Kreditkartenkredite und Dispokredit auf dem Girokonto im Oktober gegenüber dem Vormonat um zwölf Basispunkte auf 7,44 Prozentpunkte. Der Spread zwischen Sollzinsen bei Kreditkarten und Zinsen fürs Tagesgeld sank im Oktober sogar von 18,09 auf 17,78 Prozentpunkte, eine satte Differenz von 31 Basispunkten.

Spread zwischen Sollzinsen für Kreditkartenkredite und Dispokrediten
Spread zwischen Sollzinsen für Kreditkartenkredite und Tagesgeldzinsen

Quellen

Volumen, Zinslast und Ausfallquoten bei Kreditkartenkrediten

Sollzinsen für Kreditkartenkredite und Spread zu Dispozinsen sowie Tagesgeld

Vergleich von Kreditkarten mit Teilzahlungsfunktion

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