Finger weg von Kreditkarten als Dispokredit-Ersatz!

Kreditkarten liegen im Trend, dies gilt auch immer mehr für Kreditkarten mit Teilzahlungsmöglichkeit. Die so genannten Revolving-Kreditkarten, die in den USA gang und gäbe sind, haben auch in Deutschland immer mehr Zulauf. Bei dieser Art von Kreditkarten kann der Kunde frei wählen, ob er den über die Karte genutzten Betrag mit einem Mal begleicht mit der monatlichen Abrechnung, oder aber das Ganze umwandelt in einen Kredit und diesen dann in Teilbeträgen abstottert.

Keine Kreditkarte als Ersatz zum Dispokredit! 

Dies ähnelt ein wenig dem Dispokredit, der auch auf Abruf genutzt werden kann, wie ein bei einer Kreditkarte eingeräumter Kreditrahmen. Was natürlich zugleich sehr praktisch sein kann, da die Karte so genutzt werden kann, wenn Geld benötigt wird oder aber etwas bezahlt werden muss, wofür gerade nicht genug Bargeld vorhanden ist. Auf der anderen Seite sind solche Kreditkarten mit Teilzahlungsmöglichkeit nicht unbedingt für jeden geeignet, da sie durchaus auch in eine Verschuldung bis zur Überschuldung führen können, wenn sie nicht mit Bedacht genutzt werden.

Deshalb sind Kreditkarten als Ersatz für einen Dispo alles andere als geeignet, liegen die Zinsen für die Teilzahlung bei solchen Karten meist deutlich höher als für Dispokredite, mitunter gar auf 20,00 Prozent p.a. Das bedeutet im Klartext: wer sich über eine solche Revolving-Kreditkarte ein Jahr lang nur einen Betrag von 1.000 Euro ausleiht, muss dafür 200 Euro an Zinsen bezahlen!!! Das bedeutet, man sollte sich sehr gut überlegen, ob man das wirklich will.

Teilzahlung kann schnell zu Kreditkartenschulden führen

Doch das Problem bei solchen Kreditkarten mit Teilzahlungsmöglichkeit sind nicht nur die hohen Zinsen, sondern auch das Verhalten der Kreditkarteninhaber. Leider verlieren diese beim Nutzen solcher Plastikkarten mit einem einmal eingeräumten Kreditrahmen nur zu schnell den Überblick, da das Geld ja nicht direkt vom Girokonto abgeht bzw. als Bargeld aus dem Geldbeutel verschwindet und dann nicht mehr genutzt werden kann. Nicht jeder kann mit solchen finanziellen Möglichkeiten umgehen und nur allzu oft werden die Kreditkartenschulden bei der einen Bank dann mit einer neuen Kreditkarte mit Teilzahlung abgelöst, wie es in den USA längst üblich ist. Dies ist aber der direkte Weg von der Verschuldung zur Überschuldung und damit zum persönlichen finanziellen Abgrund, aus dem man oft nicht mehr aus eigener Kraft entrinnen kann. Und solche Kreditkartenschulden dann auf einen günstigeren Ratenkredit umzuschulden, ist oft nicht mehr möglich, wenn man bereits einen ganzen Berg von Schulden angehäuft hat.

Das bedeutet, es ist immer besser, erst gar nicht die Teilzahlungsmöglichkeit solcher Kreditkarten zu nutzen, sondern nur so viele über die eigene Kreditkarte an Geld zu nutzen bzw. auszugeben, was dann auch über die monatliche Abrechnung wieder ganz normal abgegolten werden kann. Und dabei sollte dann dafür möglichst auch nicht der Dispokredit herhalten, sondern das ganz normale Einkommen, um nicht unnötig auf dem Girokonto Schulden anzuhäufen.

Und wer gar nicht mit einem Kreditrahmen umgehen kann, für den bleibt die sehr gute Möglichkeit einer Prepaid-Kreditkarte, die nur dann genutzt werden kann, wenn Guthaben auf die Kreditkarte aufgeladen wurde. Dies beugt dem Schulden anhäufen schon gleich im Vorfeld vor, und dennoch können diese Kreditkarten fast überall zum Bezahlen und Geld abheben genutzt werden.