Kreditkartenkredite Mai 2025 - Zinsen, Volumen, Ausfallquoten, Spreads
Auch im Mai durchleuchten wir das Thema Kreditkartenkredite in Deutschland sowie die resultierende Zinslast. Im Vergleich betrachten wir die USA, in denen Kreditkarten sich weiter großer Beliebtheit erfreuen. Gerade dort steigen Zinsen und Zinslasten jedoch stark für die Verbraucher.
Volumen
Den höchsten Anstieg von Kreditvolumen bei Kreditkarten hatten die USA in 2010-2011 direkt nach der Finanzkrise 2008/09 und in Deutschland vom Ende 2022 bis Ende 2023. In Deutschland stieg das Kreditvolumen im März 2025 um 3,13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Kreditkartenkredite vom April 2025 erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,64 Prozent in den USA.

Zinslast
Die monatliche Zinslast von Kreditkartenkredite in den USA war im Dezember 2024 auf einem Höchstwert 19,93 Mrd. USD und liegt im April bei 19,2 Mrd. USD. Das ist dennoch höher als die Zinsen von 19,03 Mrd. Dollar im März, die durch den saisonalen Abwärtstrend nach Weihnachten begünstigt wurden. Ein Jahr zuvor lag die Zinslast bei 18,71 Mrd. USD.

Langfristig unterliegt die Zinslast in den USA jedoch einem stetigen Aufwärtstrend und hat sich seit 2021 für Verbraucher mehr als verdoppelt. Ein ähnlich steiler Anstieg konnte zuletzt nur nach der Wirtschaftskrise 2008/2009 beobachtet werden.
Währenddessen greifen Verbraucher in Deutschland traditionell nicht annährend so oft auf die Möglichkeit der Ratenzahlung bei Kreditkarten. Erst in der zweiten Hälfte von 2022 stiegen die Zinslastwerte rapide. Dadurch erhöhte sich die Zinslast in Deutschland der letzten zehn Jahre um 100,2 Prozent, während es in den USA eine Steigerung um 208,7 Prozent gab.
Im September 2024 erreichte die Zinslast in Deutschland einen neue Höchstwert von 104,11 Mio. EUR. Die Werte waren im Februar noch über der 100-Mio.-Euro-Marke, für den März ergaben unsere Berechnungen eine Zinslast von 98,03 Mio. Euro, immerhin 5,8 Prozent weniger als im September. Vergleichen wir die aktuelle Zinslast jedoch mit dem letzten Nadir von 50,29 Mio. EUR im April 2021, hat sich die Zinslast in fast vier Jahren um 94,9 Prozent erhöht. Führen wir eine ähnliche Analyse für die USA durch, hier mit dem Tiefpunkt von 8,93 Mrd. USD im April 2021, ergibt sich ein8,93 Anstieg um 114,96 Prozent

Ausfallquoten
Was die Ausfallquoten bei Kreditkartenkrediten angeht, stehen laut Daten der FED in den USA große Banken weiterhin wesentlich solider da als kleine Banken. Im 4. Quartal 2024 sank in den USA die Ausfallquote von Kreditkartenkrediten bei den großen (2,97 Prozent) und den kleinen Banken (7,12 Prozent). Die Werte nähern sich weiterhin an, kleine Banken haben jedoch immer noch eine doppelt so hohe Ausfallrate:

Zinsentwicklung und Spread
Die Sollzinsen für Kreditkartenkredite sind seit 2022 in den USA um 47 Prozent gestiegen. Kreditkartenzinsen in Deutschland waren kurz darauf um rund 19 Prozent gestiegen. Seit Jahresende 2024 ist der Zinssatz in den USA um 14 Basispunkte gefallen. Hingegen ist in Deutschland der Kreditkartenzins innerhalb eines Jahres um einen Prozentpunkt geschrumpft.

Der Blick auf die Auswertung aller von uns verglichenen Kreditkarten zeigt, dass die Sollzinsen aktuell durchschnittlich 18,79 Prozent p.a. betragen und in einem Korridor von 13,45 bis 24,60 Prozent Sollzins p.a. verlaufen.

Laut unseren Berechnungen sank der Spread zwischen den Sollzinsen für Kreditkartenkredite und Dispokredit auf dem Girokonto im März gegenüber dem Vormonat um sechs Basispunkte auf 7,39 Prozentpunkte. Der Spread zwischen Sollzinsen bei Kreditkarten und Zinsen fürs Tagesgeld verringerter sich von 17,23 auf 17,14 Prozentpunkte.


Quellen
Volumen, Zinslast und Ausfallquoten bei Kreditkartenkrediten
Sollzinsen für Kreditkartenkredite und Spread zu Dispozinsen sowie Tagesgeld
Kreditkarten mit günstigen Sollzinsen im Vergleich
Santander BestCard Basic Credit Card/ Revolving Card |
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Volkswagen Visa Card Credit Card/ Revolving Card |
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BW Bank MercedesCard Silber Credit Card/ Revolving Card |
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